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Frustrationsintoleranz-Problem

Ralf Baumhöfer

So, oder so ähnlich wird es Ihnen gehen, wenn Sie unter einem Frustrationsintoleranz-Problem leiden, oder an deren Konzepten, die für ihr „Denken“ verantwortlich sind. Das äußert sich in der Regel in Ärgerstörungen und in Prokastination.(aufschieberitis) Forderer wollen, dass die Welt, die Menschen, die Situationen und das Schicksal gefälligst so sind, wie sie es sich wünschen und sie finden es falsch, ungerecht und eine riesige Sauerei, wenn das einmal nicht so ist. Bei Forderern lassen sich drei unterschiedliche Konzepte finden: »Alles soll genau so sein, wie ich es möchte!«, d. h. im weitesten Sinne »Mein Wille geschehe!«. Diese Anspruchshaltung verdeutlicht die egozentrische Weltsicht der betreffenden Person. »Es muss richtig sein!«, d. h. jemand geht davon aus, dass es eine für Menschen erkennbare objektive Wahrheit und Richtigkeit gibt. »Es muss gerecht zugehen!« Hierbei wird unterstellt, dass es Gerechtigkeit gibt und dass sie umzusetzen ist.

Vermeider gehen möglichst allem Unangenehmen und Lästigen gekonnt aus dem Weg. Das geht so weit, dass sie auch die Dinge immer weiter vor sich herschieben, die für die eigenen Ziele wichtig

sind und zu erheblichen negativen Konsequenzen führen, wenn sie nicht erledigt werden. Dabei verfolgen sie typischerweise Anspruchshaltungen wie: »Das Leben muss einfach und leicht sein, sonst bin ich mal weg.« Dies ist wohl mit Abstand häufigste GFT-Konzept bei Vermeidern. »Eine gute Lösung muss Spaß machen. Sie muss die Vorteile aller Alternativen enthalten und darf keine Nachteile mit sich bringen.« und »Ich will keinen Verlust erleiden oder auf etwas verzichten müssen!« Für die Anhänger dieser Konzepte heißt das i. d. R.: Bevor so eine Lösung nicht gefunden ist, sollte man besser gar nichts tun und weiter abwarten, bis so eine Möglichkeit im Angebot ist. »Erst einmal ausruhen, dann geht alles von allein.« Diese Version von »Morgen ist auch noch ein Tag!« ist eine klassische Version von Wunschdenken, die geübte Vermeider auch dann noch anwenden, wenn sie selbst das Ergebnis für unwahrscheinlich halten. Alle Vermeiderkonzepte eint der Anspruch, dass die Betroffenen sich stets wohlfühlen möchten, ohne dass dieses Ziel etwas kosten darf: Keine Kompromisse, keinen lästigen Aufwand, keinen Verzicht auf irgendetwas.

eine geringe Frustrationsintoleranz als Ursache für psychische Erkrankungen Psychische, sind z. B. Angst- und Zwangserkrankungen, Depressionen, Ärgerstörungen, Verhaltensauffälligkeiten und vor allem Störungen und psychosomatische Reaktionen. Die Ursachen dafür lassen sich recht gut auf lediglich drei Problembereiche zurückführen:

  • Selbstwertkonzepte
  • Existenzielle Konzepte
  • Frustrationsintoleranz Konzepte


Wann wird Frustrationsintoleranz zum Problem? Wie für alle anderen psychischen Probleme gibt es auch hierfür kein allgemein gültiges, objektives Kriterium, ab wann es zu einem veränderungsbedürftigen Problem wird. Dies muss letztendlich immer die betroffene Person selbst entscheiden: Ab wann sind mir die dadurch ausgelösten Konsequenzen so unangenehm oder schädlich, dass ich etwas dagegen unternehmen möchte? Wir stellten fest, dass diese Konsequenzen aus psychischen Beschwerden bestehen können, wie z. B. Angst- und ZwangserkrankungenZwänge, Depressionen oder Ärgerstörungen, psychosomatische Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeit, Tics und Suchtverhalten, oder in Form sozialer und beruflicher Konsequenzen auftreten, wie z. B. soziale Ausgrenzung oder Vereinsamung, Mobbing, Arbeitsplatz- und Beziehungsverlust. Wie wird man GFT (geringe Frustrationstoleranz) los? Die meisten, die unter GFT leiden, kennen bereits die für sie zutreffende Lösung:

Forderer müssten toleranter werden, Vermeider müssen lernen, dass der Weg zu langfristiger Lebenszufriedenheit kurzfristig durchaus lästig sein kann, und sie müssten bereit sein, die nötige Einsatzbereitschaft für ihre eigenen Ziele aufzubringen. Aber wir alle wissen, dass ein einfach zu beschreibender Weg nicht unbedingt auch einfach zu gehen ist. Das gilt insbesondere für GFT.

Manche Außenstehende fragen sich: »Wenn jemand solche Nachteile durch seine GFT hat, wieso verhält er oder sie sich nicht anders, um die negativen Konsequenzen, die daraus erwachsen, nicht mehr aushalten zu müssen?« Nun, das hat verschiedene Gründe. Aber die beiden wichtigsten für Menschen mit GFT sind wohl die Bequemlichkeit und der Krankheitsgewinn.

Die Bequemlichkeit Wir stellten fest, dass es eine angeborene Tendenz von Menschen ist, möglichst wenig Energie beim Ziele verfolgen aufzuwenden. Diese Art von Bequemlichkeit ist unschädlich. Problematisch wird es, wenn wir nach unbedingter Bequemlichkeit streben: Egal, ob ich dann meine Ziele erreiche; egal, was sie mich langfristig kostet, d. h. welche dauerhaften negativen Konsequenzen damit später verbunden sind. Und Menschen mit GFT finden es bekanntermaßen unendlich schwer, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und das Nötige zu tun, um nicht langfristig zu leiden.

Der Krankheitsgewinn Jede Sache hat mindestens zwei Seiten. Die Frage ist nur, in welchem Verhältnis beide zueinanderstehen. Überwiegen die Vor- oder die Nachteile? Das gilt auch für erlernte psychische Probleme im Allgemeinen und für die GFT im Besonderen. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile des Problems. Wegen der Nachteile kommen die Betroffenen zu mir in die Therapie, die sollen weg. Aber wegen der Vorteile eines Problems hat noch nie jemand gemeckert. Die sollen bitte auch nicht angerührt werden! Das funktioniert natürlich nicht. Das wäre ja so, als wenn jemand sagte: »Ich möchte gern Ihren schönen Kristallspiegel kaufen. Ich will aber nur die Vorderseite. Die Rückseite können Sie behalten.

Man kann nur versuchen, eine Sache als Ganzes zu bekommen oder loszuwerden. Wenn das gelingt, sind damit aber neben den Nachteilen aber auch die damit verbundenen Vorteile futsch. Wir werden daher zunächst genau abwägen und schauen, ob die Vor- oder die Nachteile überwiegen, bevor wir uns entscheiden. Überwiegen die Vorteile, verändern wir nichts und lernen, die lästigen Nachteile den überwiegenden Vorteilen zuliebe in Kauf zu nehmen. Solche Akzeptanz fällt gerade jemandem mit GFT außerordentlich schwer. Überwiegen die Nachteile, versuchen wir loszuwerden, was uns diese Nachteile einbrockt. Wir müssen dann allerdings auch auf die (geringeren) Vorteile verzichten, die wir davon hatten. Auch dies ist für eingefleischte GFT-Vertreter ein empörenswerter Vorschlag: auf etwas Positives zu verzichten. Häufig sind wir uns jedoch gar nicht der meist sehr kurzfristigen Vorteile unseres GFT-Problems bewusst und wir reagieren ärgerlich, wenn wir hören, dass es so etwas geben soll. Aber auch bei GFT gibt es sie immer. Sie sind nur nicht für jeden leicht zu erkennen, schon gar nicht, wenn wir selbst davon betroffen sind. Jedoch ohne solche kurzfristigen Vorteile gäbe es auch das Problem nicht.

Sie sind dafür verantwortlich, dass das Problem entstanden ist und dass wir es weiter am Laufen halten.

Fazit Als Krankheitsgewinn bezeichnet man die meist nur sehr kurzfristigen Vorteile eines Problems, ihnen zuliebe werden dann (oft unbewusst) die weitaus schwerwiegenderen, langfristigen Nachteile in Kauf genommen.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße

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Somatisierungsstörung

Ralf Baumhöfer

Wenn ein Patient so, oder so ähnlich berichtet, liegt der Verdacht sehr nahe, dass es sich um eine sogenannte „Somatisierungsstörung“ handelt, multiple körperliche Beschwerden, die mehrere Organsysteme betreffen und nicht ausreichend auf eine körperliche Erkrankung zurückzuführen sind.
Bis Betroffene zu mir in Behandlung kommen, vergehen in aller Regel viele Jahre mit zahlreichen Behandlungsversuchen. Die Psyche kommt meistens zuletzt… In dieser Zeit hat sich in der Regel ein spezifisches Muster des chronischen Krankheitsverhaltens manifestiert, das zur Krankheitsaufrechterhaltung beiträgt. Typische Aspekte solchen Krankheitsverhaltens können sein:

  • ausgeprägte passive Veränderungserwartung, häufige Arztkontakte,
  • das Suchen nach Rückversicherung bzgl. der Unbedenklichkeit der Beschwerden, Schonverhalten , Vermeidung körperlicher Belastung,
  • Vermeidung von Belastungssymptomen (wie Schwitzen, Herzklopfen etc.), selbstständige, häufig auch risikoreiche Einnahme von z. T. mehreren verschiedenen Medikamenten,
  • Drängen auf weitere organmedizinische Untersuchungen, um endlich die Lösung des Problems zu finden,
  • Stellen eines Antrags auf Frühberentung, häufiges Beklagen u. v. m.


Für die Psychotherapie ist es hilfreich, chronisches Krankheitsverhalten als ein gelerntes Verhalten zu erkennen, das meine Patienten sich durch die langjährige Erfahrung mit dem Gesundheitswesen sowie durch Modelllernen bei wichtigen anderen Personen angeeignet haben. Aus diesem Grund ist es oftmals das erste Ziel der Behandlung, eine Evaluation des bisherigen Krankheitsverhaltens vorzunehmen, die mit dem Erkennen der Ineffektivität abschließt und zur Suche nach neuen Verhaltensmöglichkeiten und Einstellungen motivieren soll.

Als Ziel kann vorab für die Symtombehandlung formuliert werden: Suche nach Möglichkeiten der aktiven Bewältigung und Abbau des chronischen Krankheitsverhaltens. Viele Patienten haben beim Auftreten der somatoformen Symptome auch mit dem Aufbau von Schonverhalten reagiert. Dadurch hat sich zum einen ihr Lebensradius eingeengt, was die Entwicklung depressiver Symptome fördern kann; zum anderen hat sich die körperliche Belastbarkeit reduziert, wodurch Symptome wie Kurzatmigkeit, Schwitzen und körperliche Missempfindungen noch häufiger auftreten. Oftmals entstand daraus ein sich selbst verstärkender Regelkreis. Als Therapieziel lässt sich daraus ableiten:

Das übergeordnete Problem sind die „existenziellen Konzepte“, die für die entsprechenden Denkstile (ich will nicht krank sein, oder gar sterben) verantwortlich sind. Die existenziellen Konzepte halten das Krankheitsbild also aufrecht und genau da setze ich in der Behandlung an. Wir trainieren neuronale Strukturen im kognitiven Setting dahingehend, dass eine neutralisierung einsetzen kann, der Patient wieder in eine Lebenszufriedenheit kommt und somit Ziele wieder erreichbar sind.

Aufbau von körperlicher Belastbarkeit und Alternativen zum Schonverhalten als Reaktion auf somatoforme Symptome entwickeln. Mit somatoformen Störungen gehen auch spezifische Einstellungen und Bewertungsprozesse einher.

Die Betroffenen haben ein Selbstbild , das sie als „schwächlich, kränklich, wenig belastbar und benachteiligt“ zeigt. Dieses Selbstbild wird oftmals durch einen zu strengen Gesundheitsbegriff genährt. Die typische Vorstellung des Patienten ist, dass Gesundsein mit dem Fehlen jeglicher körperlicher Beschwerden oder Missempfindungen verbunden sei. Es wird nicht erkannt, dass viele körperliche Empfindungen Zeichen eines gesunden Funktionierens sind. Aus diesen Aspekten lässt sich als Ziel ableiten:

Realistische Einschätzung der Belastbarkeit, Entwicklung eines positiven Selbstbilds und eines realistischen Gesundheitsbegriffs. Personen mit somatoformen Symptomen haben häufig ein organmedizinisches Krankheitsmodell . Diesem Krankheitsverständnis entspringt oftmals die starke Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die Beschwerden, da der Patient annimmt, seinen Körper noch genauer beobachten zu müssen, um dem Arzt das nächste Mal vielleicht die entscheidenden Informationen zur Lösung des Problems geben zu können. Mit dieser Sensibilisierung für die Wahrnehmung von Körperprozessen geht oft eine Reduktion des Interesses für die Umgebung einher. Für viele Betroffene ist das komplexe Wechselspiel zwischen psychischen Faktoren und körperlichen Empfindungen nicht nachvollziehbar.

Deshalb sind wichtige Therapieziele: Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge zur Entwicklung eines neuen Krankheitsverständnisses , Reduktion der Aufmerksamkeitsfokussierung auf körperliche Prozesse, Förderung des Interesses an der Wahrnehmung der Umgebung und Aufbau der Genussfähigkeit

Bei vielen Patienten, sowie oftmals in ihren Ursprungsfamilien, herrscht die Einstellung vor, dass körperliche Symptome generell Zeichen einer Krankheit sind und deshalb zum sofortigen Arztbesuch führen müssen. Der Patient sollte deshalb in der Behandlung lernen, allgemeine körperliche Missempfindungen von potenziellen Krankheitssymptomen zu differenzieren sowie die erstgenannten auch selbstständig auszuhalten.

Schließlich findet sich auch bei vielen Patienten, dass die passiven Veränderungserwartungen sich nicht nur auf den speziellen Krankheitsverlauf beziehen, sondern auch auf die allgemeine Lebensführung. Auch ist die Kommunikation von seinem Selbstbild als kranker Mensch sowie von seinen Beschwerdeschilderungen geprägt. Unter Umständen können Bedürfnisse nicht mehr direkt geäußert werden, sondern werden über den Umweg des Ausdrucks von Symptomen erreicht. Wenn solche Aspekte eine erhöhte Rückfallgefährdung mit sich bringen.

Neben diesen allgemeinen Aspekten der Behandlung von somatoformen Störungen können, abhängig von der individuellen Symptomatik und Problemanalyse, weitere Therapieziele von Relevanz sein. So ist gerade bei hypochondrischen Patienten wichtig, dass sie nicht immer wieder bei Experten Rückversicherung über die Unbedenklichkeit der Beschwerden suchen, sondern eigene „Beruhigungsstrategien“ entwickeln. Bei vielen Personen basiert die somatoforme Störung auch auf einer allgemeinen Ablehnung des eigenen Körpers, die über eine Ablehnung der Symptome hinausgeht.Das ist aber immer individuell zu sehen und fällt je nach Therapieplan aus.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

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Selbstwertkonzepte

Ralf Baumhöfer

den langfristig negativen Konsequenzen, die solche pauschalen Selbstbewertungen für die Betreffenden haben, wie z. B. erhebliche Selbstwertprobleme mit entsprechend intensivem emotionalen Leid.

Letzteres zeigt sich meist in Form von Ängsten bis hin zu Panikattacken, Niedergeschlagenheit bis zur ausgeprägten Depression, Scham oder Selbstabwertung. Andere Konsequenzen können auch körperlicher Natur sein, wie Erschöpfungszustände bis hin zum Burnout oder in Form psychosomatischer Probleme. Das sind körperliche Erkrankungen, die durch psychische Faktoren ausgelöst oder verstärkt werden, wie z. B. Beschwerden im Magen-Darm-Trakt oder im Herz-Kreislauf-System, Hauterkrankungen, Migräne, Asthma, Verspannungen, Schlaf- oder Essstörungen. Anschließend betrachten wir, weshalb schädliche Selbstwertkonzepte die Ursache für Selbstwertprobleme sind.

Wann Selbstwertkonzepte schädlich sind und woran wir sie erkennen, wie sich schädliche Selbstwertkonzepte dauerhaft verändern lassen oder wie man die oben beschriebenen Auswirkungen von Selbstwertproblemen im privaten und beruflichen Bereich loswird und künftig erfolgreich vermeidet. Die Lösung, die wir dazu in der Therapie erarbeiten, werden Sie auch auf ein eigenes Selbstwertproblem übertragen können, denn sie wird zum Verstehen der eigenen Problematik beitragen und erste Schritte einleiten, um es zu bewältigen. Die Therapie dient dazu, einen Prozess des Umlernen zu unterstützen.

Mit meiner Hilfe werden wir Ihre Problembereiche im Alltag visualisieren, reflektieren und umstrukturieren, auf die eigene Person umsetzen und dieses Ergebnis dann im Alltag trainieren, so das Ihr Gehirn die neuen funktionalen Denkmuster in Form des emotionalen Erlebens glauben lernt, in der Psychotherapie heißt der Fachbegriff dazu: „Bahnen“ .

Die Therapieform hierzu, ist die Kognitive Verhaltenstherapie, die am besten erforschte Form der Psychotherapie, mit einer nachweislich sehr hohen Wirksamkeit.

Hierzu berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

Praxis für Psychotherapie, nach dem Heilpraktikergesetz.

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Das erwartet Sie im Erstgespräch bei uns in der Praxis

Ralf Baumhöfer

(2) Warum kommen Sie in die Behandlung, was führt Sie zu mir und warum gerade jetzt? (3) Dann werden wir die Problematiken schon im Erstgespräch herausarbeiten und resultierende Symptome erheben:

  • Unter welchen Emotionen,Verhaltensweisen und Konsequenzen leiden Sie überwiegend?
  • Wie häufig?
  • Wie lange schon? Wie stark?
  • 4
  • Welche Beeinträchtigungen gibt es im Alltag? Erstmalig? Falls nein: zeitliche Entwicklung.
  • Erstmalig? Falls nein: zeitliche Entwicklung.
(4) Vorläufige diagnostische Einordnung die wir gemeinsam besprechen. Symptomatiken, Ursachen, Verdachtsdiagnose(n)

(5) Könnte es somatische Ursachen für die Beschwerden geben? Gibt es körperliche Beschwerden oder Erkrankungen, die die Problematik verursachen (z. B. Schilddrüsenerkrankung, Hormonstörung) oder die dadurch bedingt sein könnten (z. B. psychosomatische Erkrankungen)?

(6) Über welche Bewältigungsstrategien und Therapieerfahrungen verfügen Sie (bereits)?

(8) Welche konkreten Erwartungen und Therapieziele haben Sie?

(9) Dann erläutere ich Ihnen das therapeutisches Vorgehen: Was erwartet Sie in Ihrer Behandlung ? Ich beschreibe Ihnen ausführlich wie wir gemeinsam an der Problematik arbeiten, mit welchen Verfahren und stelle diese Ihnen vor.

(10) In Schritt 10 besprechen wir Ihre Therapieziele.

(11) Dann nehmen wir uns die nötige Zeit und besprechen Ihre Fragen, z.B organisatorisches: Kostenträger (z.B. private Krankenversicherung, BG) Termine, ggf. somatische Abklärung durch einen Hausarztbesuch, u .a

Da es uns aus zeitlichen Gründen nicht immer möglich ist Ihre Terminwünsche persönlich entgegen zu nehemen und zu bearbeiten, haben wir die Möglichkeit der Onlineterminierung Doctena für Sie eingerichtet, Sie können sich Ihren Termin ganz bequem selbst reservieren.

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Anstrengung im Alltag

Ralf Baumhöfer

Diese „erfahrungsabhängige Neuroplastizität“ geschieht schon vorgeburtlich. Aus einem Bündel von Erfahrungen, gleich ob positiver oder negativer Art bilden sich (nicht nur beim Kind) feste Überzeugungen und Grundhaltungen heraus.

Unser Gehirn bildet feste Überzeugungen, diese Grundprägung geschieht primär durch Erfahrungen in unserer Ursprungsfamilie. Dabei passen wir uns den Denk-, Gefühls-, oder Empfindungsmustern unserer Familie an, weil diese dem menschlichen Grundbedürfnis nach Zugehörigkeit und Verbundenheit entsprechen. So ist es kein Zufall, dass sich „Familiengeschichten“ herausbilden, die über Generationen hinweg im gleichen Berufsfeld tätig waren.

In systemischer Perspektive können wir sagen, dass Muster im Familiensystem über Generationen hinweg weitertradiert werden. Weitertradierung von Mustern Genetik und Sozialisation spielen eine wichtige Rolle, gleichzeitig sind wir nicht auf unsere Gene und die familiäre Prägung festgelegt. Neben dem Bedürfnis nach Zugehörigkeit kommt als wichtige zweite Komponente unser Bedürfnis nach autonomer Gestaltung zur Geltung. Durch den eigenen Lebenswillen geschieht eine Einordnung der (frühkindlichen) Erlebnisse in ein persönliches Koordinatensystem, durch das die Erlebnisse als positiv oder negativ bewertet werden. Dadurch lässt sich erklären, dass Kinder, die unter den gleichen familiären Bedingungen aufwachsen, sehr unterschiedlich diese Erfahrungen verarbeiten: Negative Erfahrungen hindern die einen nicht daran, Selbstvertrauen aufzubauen und starke Persönlichkeiten zu werden.

Andere dagegen werden durch das Negative stark beeinflusst und leiden schon früh unter Minderwertigkeitsgefühlen. Persönliches Koordinatensystem zur Bewertung Diese Grundprägungen oder Glaubenssätze bestimmen unseren Alltag und werden normalerweise nur dann überprüft, wenn sie mit schwerwiegenden Erlebnissen kollidieren, d. h. wenn Erlebnisse und Glaubenssätze nicht mehr zusammenpassen. Dies geschieht z. B. dann, wenn dynamische, offene, inspirierende Menschen in einer Organisation „landen“, die sehr starr und rigide ist. Die immer wieder neuen Versuche, die Organisation mit neuen Ideen zu inspirieren, werden abgeblockt. Die persönliche Analyse dieser Situation ergibt eine externale Schuldzuweisung, es wird beispielsweise den anderen Mitgliedern der Organisation Denkfaulheit oder Bequemlichkeit unterstellt. Dadurch wird die eigene innere Überzeugung nicht infrage gestellt. Der Betroffene kann nicht erkennen, dass seine Glaubenssätze nicht zu dieser Organisation passen und ihn dadurch behindern. Glaubenssätze bestimmen uns und können hinderlich sein. Glaubenssätze , die Menschen antreiben oder (im Gegenteil) stark einschränken, begünstigen das Auftreten von Disstressphänomenen , weil man so sehr in der eigenen Überzeugung gefangen ist und nicht mehr wahrnimmt, wo und wie diese Überzeugung hinderlich ist.

Glaubensüberzeugungen treffen auf die Realität und erzeugen Spannungen.

Sei perfekt! Menschen mit diesem Glaubenssatz laufen der Illusion hinterher, alles perfekt machen zu müssen. Das Gute genügt nicht; dabei übersehen sie, dass die größte Perfektion noch überboten werden kann und ein unendlicher Kreislauf von Perfektionsstreben und Nicht-gut-genug-Sein aufrechterhalten wird. Perfektion ​– ​ Beeile dich! „Müßiggang ist aller Laster Anfang!“ Solche Sätze wurden internalisiert und prägen das Verhalten.

Es versteht sich von selbst, dass unter Zeitdruck nicht unbedingt die besten Ergebnisse erzielt werden, im Gegenteil: Kreativität braucht Freiräume und genügend freie Zeit.

„Eile“ ​– ​ Sei stark! Früher impfte man Jungs ein: „Jungen weinen nicht“. Teilweise ist diese alte Rollenverteilung auch heute noch verbreitet.

Diese kulturell bedingte Prägung verhindert es, sich Unterstützung zu holen oder andere zum Mittragen von Entscheidungen zu gewinnen; als Chef eines Unternehmens kann es dann eine große Last sein, einsame Entscheidungen zu treffen und dafür den Kopf hinzuhalten. Stärke ​– ​ Mach es immer allen recht! Dahinter verbirgt sich eine tiefe Scheu vor Konflikten und Konfrontation, weil beim Eingehen von Konflikten damit zu rechnen ist, anzuecken und nicht mehr von allen geliebt zu werden. Diese Angst vor Liebesentzug setzt alle Hebel in Bewegung, um möglichst viele mit ihren z. T. sehr unterschiedlichen Ansprüchen zu befriedigen, was mitunter nur unter Aufgabe der eigenen Ansprüche und Wünsche möglich ist. Streng dich an! Eine Arbeit ist nur dann befriedigend, wenn „viel Schweiß und Tränen“ vergossen wurden.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

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Soziale Phobie

Ralf Baumhöfer

Manchmal tritt es aber erst im Erwachsenenalter auf oder der genaue Beginn ist gar nicht auszumachen. Ängste in Anwesenheit anderer Menschen zu haben ist ein weit verbreitetes Phänomen und zunächst etwas Normales, erst wenn die Angst eine sehr starke Intensität annimmt und zu erheblichen Beeinträchtigungen in der Lebensgestaltung führt, spricht man von einer Sozialen Phobie oder Sozialen Angststörung.

Erscheinungsbild Der Kern der Sozialen Angststörung ist die Befürchtung, aufzufallen, sich zu blamieren, unangemessen zu wirken oder eine mangelhafte Leistung zu erbringen. Dabei können sich die Ängste darauf beziehen, dass Sie in Gesprächen mit anderen Leuten befürchten, etwas Unpassendes zu sagen oder sich in anderer Weise ungeschickt zu verhalten. Oder Sie befürchten, dass man Ihnen die Angst in Form von Erröten, Zittern oder Schwitzen ansieht. Oftmals erscheint die Angst und Anspannung nicht mehr in einem angemessenen Verhältnis zum Anlass. Da die Gefühle jedoch sehr unangenehm sind, vermeiden die meisten Betroffenen soziale Situationen, auch wenn diese Vermeidung auf Dauer ungünstige Konsequenzen haben kann. Hierzu gehören z.B. berufliche Nachteile, Beeinträchtigungen von Beziehungen zu Freunden, Bekannten oder zum Partner. Je stärker sich die Vermeidung im Lebensalltag ausbreitet und Sie sich aus den sozialen Situationen zurückziehen, umso größer wird die Angst. Auf Dauer verursachen Soziale Angststörungen nicht selten auch Folgeprobleme wie Einsamkeit und Niedergeschlagenheit.

Ursachen Die biographischen Ursachen für Soziale Angststörungen sind vielfältig und von Person zu Person unterschiedlich. Neben einer Veranlagung zur Schüchternheit können auch familiäre Erziehungs- und Beziehungsmuster, ungünstige Erfahrungen in sozialen Beziehungen, aber auch traumatische Erlebnisse in Kindheit, Jugend oder Erwachsenenalter beteiligt sein. Zusätzlich zu diesen zurückliegenden Einflüssen müssen aktuelle Faktoren hinzukommen, die zur Entstehung Sozialer Angststörungen beitragen, wie z. B. ungünstige Verarbeitungsmuster und Vermeidungsverhalten in sozialen Situationen.

Behandlung Erst in den letzten Jahren hat man durch intensive Forschung mehr über die Ursachen Sozialer Angststörungen herausfinden können und wirksame Behandlungsansätze entwickelt. Eine nachweislich wirksame Therapieform ist eine spezielle Form der Verhaltenstherapie, die Kognitive Therapie. Ziel ist es hier, problematische Gedanken und Verarbeitungsweisen zu erkennen und aktiv Veränderungen anzustreben, die es Ihnen mit der Zeit wieder ermöglichen, vermiedene soziale Situationen gelassener aufzusuchen. Voraussetzung für Ihren Erfolg ist jedoch, dass Sie nicht nur in den Sitzungen mitarbeiten, sondern vor allem in Ihrem Lebensalltag Veränderungen ausprobieren. Für diese eigenständige Arbeit vereinbare ich Ziele mit Ihnen, ähnlich wie Hausaufgaben.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße

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Schmerztherapie

Ralf Baumhöfer

Erkrankungen von Muskeln, Skelett und Bindegewebe sind der weitaus häufigste Grund für medizinische Rehabilitationen.

Über 20 Millionen Menschen in Deutschland haben ständige oder häufig auftretende Schmerzen, dabei sind Personen mit Tumorerkrankungen nicht eingerechnet. Schmerzen zu haben, bedeutet nicht automatisch auch darunter zu leiden. Wenn der Schmerz jedoch zu körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen führt, spricht man von einer eigenständigen Schmerzerkrankung. Hiervon sind in Deutschland über 2 Millionen Menschen betroffen.

Die Betroffenen schildern eine lange Vorgeschichte mit zahlreichen medizinischen und anderen Maßnahmen und erfolglosen Therapieversuchen. Dabei erleben die Betroffenen oft Phasen der Hoffnung gefolgt von Phasen der Verzweiflung und Hilflosigkeit. Dadurch kann ihr Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt sein. Mechanistische Schmerzmodelle, einseitig ausgerichtete Diagnose- und Therapieansätze, unzureichende Aufklärung, passive Behandlungserwartungen, Zielkonflikte und Erwartungsängste können die Behandlung zusätzlich erschweren. Erst bei gleichzeitiger Berücksichtigung biologischer und psychosozialer Variablen und deren Wechselwirkung kann eine chronische Schmerzerkrankung ausreichend erklärt und therapeutische Ansatzpunkte daraus entwickelt werden.

Erfolgreiche Behandlungsprinzipien folgen von Anfang an dem biopsychosozialen Modell, was sich schon in einer frühen multidimensionalen Diagnostik zeigt. Patienten mit chronischen Schmerzen stellen keine homogene Gruppe dar. Von daher ist es wichtig, die jeweils unterschiedliche Ätiologie der Erkrankung möglichst gut zu kennen, um spezifisch behandeln zu können. Schmerzen können unterschiedlichen Schmerzmechanismen zugerechnet werden. Psychische und soziale Faktoren haben unterschiedlich starken Einfluss auf das Schmerzgeschehen. Allerdings korrelieren das Ausmaß der Gewebeschädigung, der erlebte Schmerz und auch die Beeinträchtigung kaum miteinander. Für die Behandlung kommen weitere wichtige therapierelevante Faktoren auf Patientenseite hinzu: Patienten bringen unterschiedliche Voraussetzungen für eine psychotherapeutische Behandlung der Schmerzen mit.

Familiäre Unterstützung, Krankheitsvorstellungen und Vorerfahrungen beim Patienten sowie seiner Angehörigen sind weitere Faktoren, die den Behandlungsbeginn mit bestimmen. Die Motivation für eine Schmerzpsychotherapie ist von Fall zu Fall verschieden und ändert sich im Behandlungsverlauf. Es bestehen individuelle und unterschiedliche Behandlungsziele und Behandlungserwartungen. Komorbiditäten können die Therapie erschweren. Ressourcen können die Therapie unterstützen.

Ich verfolge in der Therapie eine Störungs-und problemorientierten und flexiblen Ansatz, der sich an den Besonderheiten der Patienten und an den Mechanismen der Schmerzentstehung und -aufrechterhaltung orientiert. Meine therapeutische Haltung entspricht dabei einem sowohl als auch und keinem entweder oder von organisch versus psychogen. Biologische, psychologische und soziale Faktoren sind an der Entstehung und Aufrechterhaltung der Schmerzen beteiligt, individuell aber jeweils ganz unterschiedlich gewichtet. Diese Faktoren sind nicht nur Ursachen chronischer Schmerzen, sondern auch deren Folgen. Je länger der Schmerz besteht, umso stärker wird er in der Regel von psychosozialen Faktoren mitbestimmt.

Therapeutische Haltung: Eine solche Haltung beinhaltet auch, die Patienten zu Experten ihrer Krankheit zu machen, um ihnen eine aktive und partnerschaftliche Entscheidungsfindung in der Therapiegestaltung und eine aktive Mitarbeit im Therapieprozess zu ermöglichen. Dies setzt mir als Behandler eine Haltung voraus, die den Patienten als Kooperationspartner ernst nimmt und ihm die entscheidende Kompetenz zur Problemlösung zuweist.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

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Onlinetherapie und Beratung

Ralf Baumhöfer

„Die Video-Sprechstunde von „Doctena“ erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit. Der Zertifizierungsprozess für die Anerkennung der Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen soll zeitnah abgeschlossen werden. Für Selbstzahler und privatversicherte Patienten ist dies natürlich nicht notwendig.“

Hier sehen Sie ein Erklärungsvideo zum Ablauf, bitte klicken Sie dazu auf den Link, sie werden zu Youtube weitergeleitet.

Unten auf Startseite finden Sie unsere Onlineterminierung Doctena, wählen Sie sich dazu Ihren Besuchsgrund, klicken Sie auf Videosprechstunde und reservieren sich Ihren Termin, Sie bekommen daraufhin eine Bestätigung. Danach werde ich Sie persönlich anrufen, oder per Mail kontaktieren um den gemeinsamen Ablauf abzusprechen.

Sie können sich Ihren Termin aber auch telefonisch reservieren! Termine sind auf Anfrage auch zwischen Mo-Do. möglich.

Die Videosprechstunde dauert 50 Minuten und kostet 50 EUR die per Überweisung oder Paypal vorab zu leisten sind.

Für weiter Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße,

Ralf Baumhöfer

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Onlinesucht

Ralf Baumhöfer

Soziologische Modelle wiederum betonen soziale Einbettungen des Suchtgeschehens, wozu auch die „Definition“ einer Sucht gehört. Das betrifft die Drogenpolitik einer Regierung, zeitliche Besonderheiten des legalen und illegalen Drogenmarkts (z.B. Erscheinen und Wandlungen der Alkopops) oder die Verfügbarkeit von Substanzen, eben aber auch die tolerierte Intensität des spielens.

Die Veränderung persönlicher und gesellschaftlicher Lebensrealitäten hat sich insbesondere durch die Technisierung und vor allem durch jederzeit verfügbare Computer- bzw. Internet-Anwendungen in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten zunehmend beschleunigt. Gerade in Bezug auf die Nutzung von Internet-Angeboten ist ein stetiger Anstieg über alle Altersgruppen hinweg zu verzeichnen.

Die technische Weiterentwicklung im Bereich der Prozessorgeschwindigkeit, aber auch der grafischen Darstellung machen dabei spezifische Anwendungen für Nutzer zunehmend attraktiver. Über das Internet spielbare Computerspiele und insbesondere die Multiplayer Online Games scheinen aufgrund ihrer Charakteristik eine besondere Attraktivität zu haben.

Die Spiele charakterisieren sich durch eine 24-stündige Verfügbarkeit des Spieles über das Internet, das gemeinsame Spiel in Echtzeit, die Organisation der Spieler in Gruppen von Spielern (Gilden) und eine hohe Spielbindung durch soziale Verpflichtungen innerhalb der Spielgruppe. Dabei spielt jeder Nutzer innerhalb des Spieles mit einer eigenen Spielfigur (Avatar), die nicht nur durch Rollenzuschreibung mit spezifischen Aufgaben , sondern auch mit bestimmten Charaktereigenschaften versehen ist. Bezüglich der Frage der Übernahme von Rolleneigenschaften der eigenen Spielfigur existieren Hinweise, dass abhängiges Spielen von Online-Rollenspielen gerade mit dem Ausmaß der Identifikation mit den Charaktereigenschaften der eigenen Spielfigur korreliert sein könnte

Schleichend, durch die Gewöhnung entsteht eine Sucht.

  • Der Internet-Gebrauch wird fortgeführt trotz der Absicht, ihn zu beenden.
  • Der Internet-Gebrauch dominiert das Verhalten und Denken.
  • Es werden unangenehme emotionale Zustände erfahren, wenn das Internet nicht genutzt werden kann.
  • Das Internet wird genutzt, um negative emotionale Zustände zu mildern.
  • Die Internet-Nutzung führt zu intra- oder interpersonellen Konflikten.


Während zu Beginn der Abhängigkeitsentwicklung die primär positive Wirkung der Internet- bzw. Computerspielnutzung eine bedeutende Rolle spielen sollte, geraten Betroffene nach dem Modell längerfristig in einen Teufelskreis aus langfristig negativen Konsequenzen z.B. soziale Isolation, Verschlechterung schulischer Leistungen, Verschlechterung der Depressivität, Exazerbation sozialer Ängstlichkeit, die wiederum durch neuerlichen Internet- bzw. Computerspielgebrauch kompensiert und damit negativ verstärkend aufrecht erhalten werden. Die Entwicklung einer Abhängigkeit könnte so bei einem Betroffenen, der über die Phasen des zunächst regelmäßigen, riskanten und dysfunktionalen Konsums im Sinne einer Nutzung des Mediums zur Affektregulation zu einem missbräuchlichen im Sinne der Fortführung des Verhaltens trotz wiederholt negativer undschädlicher Konsequenzen und dann abhängigen Konsum im Sinne der oben dargestellten diagnostischen Kriterien übergeht.

Video- und Computerpielsucht gilt auch offiziell als Krankheit. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun auf einer Tagung (20.05.2019) in Genf bestätigt. Damit findet sich im neuen internationalen Katalog der Krankheiten (genannt International Classification of Diseases oder ICD-11, umfasst knapp 55.000 Krankheiten) nun auch ein Eintrag für die sogenannte »Gaming Disorder«.

Konkret ändern wird sich durch die Entscheidung der WHO laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, dass in Deutschland nun entsprechende Behandlungen der Krankheit möglich sein müssen. Vor allen Dingen müssten Therapien gegen diese Krankheit auch durch gesetzliche Krankenkassen finanziert werden. Wer also an einer Videospielsucht leidet, muss die Behandlung künftig nicht mehr allein bezahlen.

Gegenwertig leider noch nicht der Fall. Die WHO stimmt über neuen Katalog der Krankheiten ab

Original-Meldung vom 20.05.2019: Bei der Weltgesundheitsversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf findet noch in dieser Woche eine Abstimmung darüber statt, ob »Gaming Disorder«(Videospiele-Krankheit oder Spielsucht) in Zukunft final in den Krankheiten-Katalog ICD-11 aufgenommen wird. Wir hatten bereits letztes Jahr berichtet: Erstmals 2017 hatte die WHO Sucht nach Videospielen als psychische Störung vorläufig anerkannt. Mit der Veröffentlichung der elften Iteration des Katalogs International Classification of Diseases (ICD-11) im Jahr 2018 war diese finale Krankheit nicht offiziell.

Für die ambulante Behandlung von Patienten mit Internet- und/ oder Computerspielsucht existieren erste deutschsprachiges manualisiertes Behandlungsprogramme in Form der Kurzeittherapie.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer

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Stress

Ralf Baumhöfer

Diese Stresshormone verursachen dann körperliche Veränderungen, die uns bei der besseren Bewältigung der Situation helfen. Es ist wichtig, sich klar zu machen, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis diese Hormone wieder abgebaut sind. Das heißt, wir können eine Stressreaktion nicht einfach mit unserem Willen abschalten. Weitere körperliche Veränderungen können dadurch ausgelöst werden, dass die Amygdala das sympathische Nervensystem aktiviert. Dies führt beispielsweise zu erhöhter Herzfrequenz, erhöhter Muskelanspannung, schnellerer und flacherer Atmung und außerdem zu mentaler Aktivierung. Wichtig sind außerdem Verbindungen innerhalb des Gehirns, die dort zu einer erhöhten Aktivierung führen.

Die von der Amygdala eingeleiteten körperlichen und psychischen Veränderungen dienen dazu, den Körper auf die Abwehr möglicher Gefahren optimal vorzubereiten:

-Die Ausrichtung der Wahrnehmung und des Denkens auf mögliche Gefahren sorgt dafür, dass man diese möglichst frühzeitig erkennt. -Die erhöhte Muskelanspannung bereitet den Körper auf Flucht oder Kampf vor. -Die erhöhte Herzfrequenz sorgt für eine bessere Durchblutung der Muskeln. -Und eine beschleunigte Atmung sorgt für mehr Sauerstoff in den Muskeln, so dass diese leistungsfähiger werden.

Diese Vorbereitungen auf bestimmte Handlungen waren für unsere Vorfahren ein wichtiger Vorteil im Kampf ums Überleben. Unser Körper ist so konstruiert, dass er in gesundem Zustand bei kurzfristigen Stressreaktionen und negativen Gefühlszuständen keinen Schaden nimmt. Auch heute noch sind nämlich Stressreaktionen kurzfristig hilfreich, um erhöhte Anforderungen besser bewältigen zu können. Negative Gefühle können einem zeigen, dass die eigenen Wünsche und Ziele nicht im Einklang stehen mit den aktuellen Erfahrungen. Sie können uns aktivieren und motivieren, etwas dagegen zu tun, und uns so dabei helfen, diesen Einklang wieder herzustellen. Somit hat jede Stressreaktion und jedes negative Gefühl auch seine positiven Seiten! Schneller, flacher Atem, verstärkte Durchblutung in großen Muskeln, erweiterte Pupillen, verringerte Durchblutung der Peripherie, geistige Aktivierung, verstärkte Schweißbildung Adrenalinausschüttung, Blutdruck und Herzschlag, Ausschüttung von Zucker ins Blut, erhöhte Muskelanspannung, Stressreaktionen als Handlungsvorbereitung.

Wie entstehen „negative“ Gefühle und wofür sind sie gut? Während die Amygdala den Körper mit der Stressreaktion schon einmal für eine schnelle Reaktion auf die potenzielle Bedrohung vorbereitet, wird die Situation in höheren kognitiven Arealen genauer analysiert. Je nachdem, wie dort die Situation eingeschätzt wird, wird dann die emotionale Vorbereitungsreaktion weiter spezifiziert. Wenn man die Situation so einschätzt, dass man schwächer ist als der Angreifer, wird die erste unspezifische Stressreaktion in eine Angstreaktion umgewandelt, die einen dann möglichst gut auf die Fluchtreaktion vorbereitet. Wenn man dagegen die Situation so bewertet, dass man stärker ist als der Angreifer, wird die Stressreaktion zu einer Ärgerreaktion. Der Ärger leitet dann die körperlichen und geistigen Prozesse ein, die man braucht, um sich aktiv gegen den Angriff zu wehren. Angst, Ärger… Gefühle lassen sich also als spezifische Reaktionen auf die aktuelle Situation verstehen, die uns das richtige Verhalten erleichtern sollen. Sie resultieren v.a. aus Bewertungen unserer Wahrnehmung in Bezug auf unsere Ziele und Bedürfnisse. Diese Bewertungen werden auch von unseren aktuellen Stimmungen und von unserem aktuellen körperlichen Befinden ausgelöst.

Dabei ist unser emotionales Erleben ständig in Bewegung. Wenn ein bestimmtes Gefühl einmal im Gehirn ausgelöst ist, wird das Teil der aktuell wahrgenommenen Situation und ebenfalls in die Bewertung mit einbezogen. Je nachdem wie ich bestimmte Gefühle bewerte, kann dann das erste („primäre“) Gefühl ein anderes („sekundäres“) Gefühl auslösen. So kann z.B. Angst vor der Angst in Panik resultieren, Ärger auf den eigenen Ärger kann zu noch mehr Ärger führen, Scham über depressive Stimmungen kann die depressive Stimmung verstärken. In manchen Situationen können ganze Ketten von sekundären Emotionen entstehen

Beispiel: Jemand beleidigt mich, es kommen Wut, Scham und vielleicht auch Traurigkeit auf. Oft sind es v.a. die sekundären Gefühle, die Probleme bereiten und zu einer Intensivierung potenziell schädlicher Gefühle führen. Deswegen ist es für unser Wohlbefinden besonders wichtig zu wissen, wie wir mit einem Gefühl so umgehen können, das dieses nicht in schädliche, sekundäre Gefühle münden.

Wann ist Stress schädlich? Wann sind negative Gefühle schädlich? Die grundlegenden Reaktionsmuster von Stress und negativen Gefühlen haben sich im Laufe der Evolution entwickelt, weil sie Handlungen vorbereitet haben, die unseren Vorfahren halfen, das Überleben und die Fortpflanzung zu sichern. Unser persönliches emotionales Reaktionssystem entstand auf der Grundlage der Lernerfahrungen, die wir bislang in unserem Leben (speziell auch in der Kindheit) gemacht haben. Unsere emotionalen Reaktionen sind somit noch mit das Produkt unseres stammes und lerngeschichtlichen Erbes. Oft ist dies ein wertvolles Erbe, das uns helfen kann, unsere Ziele gut zu erreichen und unsere Grundbedürfnisse angemessen zu befriedigen. Manchmal reagieren wir aber so, wie es in der Steinzeit oder in unserer Kindheit noch hilfreich gewesen wäre, was jedoch in der aktuellen Situation eher schädlich ist. In unserem Gehirn werden dann „alte Bewertungsmuster“ aktiviert, die uns in der aktuellen Situation keine korrekte Bewertung der Situation vermitteln, und die uns unter Umständen nicht helfen, mit der Situation konstruktiv umzugehen. Deswegen ist es so wichtig, nicht im „Autopilot“ auf die aktuellen Bewertungen und Gefühle zu reagieren, sondern die Angemessenheit der eigenen Reaktionen kritisch zu hinterfragen. Ganz besonders wichtig ist ein aufmerksamer Umgang mit den eigenen Gefühlen dann, wenn wir längere Zeit unter Stress und negativen Gefühlen leiden, denn: Anhaltender unkontrollierbarer Stress und chronifizierte negative Gefühle stellen ein bedeutsames Risiko für die körperliche und psychische Gesundheit dar!

Mittlerweile zeigen viele wissenschaftliche Studien, dass anhaltender unkontrollierbarer Stress die Entwicklung somatischer Beschwerden wie Herzinfarkt, Gastritis, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Adipositas, usw. begünstigt.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

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Mobbing

Ralf Baumhöfer

Aus Unsicherheit werden Mobbingprozesse dann von vielen Lehrern ignoriert. Dieses Verhalten scheint die Regel zu sein. Es ist belegt das über 80% der Kinder und Jugendlichen, die ihre Klasse wegen Mobbings verlassen, kein persönliches Gespräch über ihre Situation mit einem Lehrer hatte (Quelle: Prof. em. Françoise Alsaker)

Dabei ist Nichtstun das Schlimmste, was ein Lehrer sich selbst, dem Opfer, den Tätern und den Unbeteiligten zufügen kann. Der Lehrer verliert die Achtung und Akzeptanz eines Großteils seiner Klasse. Vielleicht leidet der Kollege auch darunter, dass er hilflos zusieht, wie sich vor seinen Augen Gewalt abspielt, wie es ihm nicht gelingt, das Grundrecht jedes Schülers durchzusetzen, nämlich unbeschadet zu lernen. Das Opfer erfährt, dass seine Leiden unwichtig sind, dass es nicht auf Hilfe hoffen darf und dass es sich damit abfinden muss, weiter gequält zu werden. Und die Täter, also die Jugendlichen, die ungehindert einen Klassenkameraden mobben, lernen täglich neu, dass Regelbrüche in der Schule normal sind, dass ihre Übergriffe folgenlos hingenommen werden. Die Klasse gewöhnt sich an den alltäglichen Regelverfall, an die Hilflosigkeit und an die Angst.

Im Umgang mit Mobbing stehen Lehrer vor vielen Problemen: Oft wird Mobbing nicht erkannt, oft wird es verharmlost, oft nicht konsequent geahndet.

Oft gehen Unbeteiligte davon aus, dass Mobbing-Opfer durch ihre Schwäche oder durch eklatantes Fehlverhalten das gegen sie gerichtete Mobbing provoziert hätten. Diese Annahme ist falsch. Mobbing-Opfer kann jeder werden. Besonders oft trifft es sanfte und sensible Kinder. Schwer haben es in der Regel auch Jugendliche die auf Grund ihrer besonderen Leistungsfähigkeit eine Klasse überspringen.

In unserer Gesellschaft finden wir sich ändernde Kindheitsmuster. Die Sozialisation durch die Nachbarschaftsgruppe Gleichaltriger, durch die Kinder automatisch konstruktive Konfliktmuster ausprobieren, wird seltener. Kinder erleben ihre Kindheit zunehmend zu Hause. Die alltägliche Erfahrung, dass man die anderen für gelungene Spiele braucht und sich deshalb mit ihnen einigen muss, fehlt vielen modernen Kindern. Diese Individualisierung, die von Sozialwissenschaftlern als die prägende gegenwärtige Entwicklung herausgestellt wird, führt zu einem Wertewandel und Werteverlust. Das wiederum führt zu Handlungsunsicherheiten. Und fehlende Sicherheit wird oft durch Aggression kompensiert. Medienwelt Auch der Einfluss der Medien spielt eine wichtige Rolle. Es geht hier nicht darum, die Gewalt in Videospielen für alles verantwortlich zu machen. Nach meinen Erfahrungen und Deutungen spielt die mediale Inszenierung von Sadismus als Vergnügen wie z.B. in Castingshows eine wichtige Rolle dabei, dass die Hemmschwelle gegenüber Mobbing sinkt. Die nachmittäglichen Talkshows, oder auch die Onlinesucht zeigen den Kindern Tag für Tag auf, dass es unterhaltsam und sozial verträglich ist, Schwächen anderer genussvoll auszubreiten und anzugreifen.

In der Familie finden wir zunehmend ein verändertes Erziehungsverständnis. In Sprechstunden hören Lehrer immer häufiger merkwürdige Sätze wie „Machen Sie das mal, ich weiß nicht mehr, wie ich mit meinem Sohn klarkommen soll. Sie haben das gelernt“ oder „Ich bin die beste Freundin meiner Tochter“. Bei vielen Mobbingtätern wechselt das Elternverhalten zwischen extremer Verwöhnung, Verschmelzung mit dem eigenen Kind und dessen Vernachlässigung. Das zeigt sich unter anderem darin, dass diese Eltern ihren Kindern grundsätzlich glauben, wenn es um Schulkonflikte geht. Sie wollen oder können sich nicht vorstellen, dass ihr Kind interessengeleitet berichtet und argumentiert. Gesellschaftliche Entwicklungen und elterliche Erziehung sind weitgehend dem Einfluss der Schule entzogen. Deshalb konzentriert sich die Darstellung der Ursachen von Mobbing auf die Ursachen, die im Fehlverhalten der Schule liegen. Ursachen, die sich im Umfeld „Schule“ finden Zunächst sollte die Annahme aufgegeben werden, dass es an Ihrer Schule kein Mobbing gibt. Mittelt man die weit auseinanderliegenden empirischen Befunde über die Häufigkeit schulischen Mobbings, so kann man davon ausgehen, dass jeder siebte bis zehnte Schüler im Laufe seiner Schulzeit Opfer von Mobbing wird. Allerdings ist diese Zahl nicht naturgegeben, sondern in erster Linie abhängig von den schulischen Konzepten selbst.

Lehrerverhalten: Lehrer, die sarkastisch und zynisch mit ihren Schülern umgehen, bieten Mobbern entsprechende Vorbilder. Die Methoden des Mobbings werden vorgelebt. Und das wiegt schwerer als jedes Lippenbekenntnis zum harmonischen Miteinander.

Lehrer, die sich ausschließlich um die fachliche Vermittlung von Inhalten kümmern, signalisieren ihren Klassen, dass das Miteinander nicht von schulischem Interesse ist. Die Gleichgültigkeit gegenüber Schülern scheint weiter verbreitet, als man annimmt. Dies lässt sich auch durch empirische Befunde belegen: 80% der Schüler, die wegen Mobbing die Klasse verlassen haben, geben an, in diesem Zusammenhang kein persönliches Wort mit einem Lehrer gesprochen zu haben. Lehrer, die Sanktionen androhen, aber sie nie vollziehen, vermitteln, dass Mobbing nichts Gravierendes ist, dass man ohne Risiko mobben kann und darf. Sie demonstrieren zugleich die Hilflosigkeit der Schule und erziehen Mobber dazu, Lippenbekenntnisse abzugeben, in denen Besserung versprochen wird. Eine dauerhaft vorgelebte Inkonsequenz entmutigt auch die Schüler, die den Lehrer als Bündnispartner gegen Mobbing gewinnen wollen. Die Opfer lernen, dass ihre Leiden nicht ernst genommen werden. Das inkonsequente Handeln kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden:

Angst, einen Fehler zu begehen, weil man unsicher ist, wie man mit Mobbing umgehen soll. Ein Zurückschrecken vor den Schwierigkeiten, lange Zurückliegendes aufzudecken. Furcht vor den Konflikten, die bei der Aufarbeitung von Mobbing entstehen können.

Lehrer, die Angst vor ihren Klassen haben, suchen diese nicht selten durch Anbiederung zu überwinden. Anbiedern im Zusammenhang mit Mobbing heißt, gemeinsam mit den aggressiven Wortführern den erkennbar Schwachen bloßzustellen und anzugreifen. In diesem Fall geht es den gemobbten Schülern besonders schlecht. Ihre Beschwerden werden nicht nur ignoriert, sondern bilden den Anlass für neue Übergriffe. Allerdings wäre es ein Fehler, Lehrer grundsätzlich für Mobbingprozesse verantwortlich zu machen, denn es gibt sehr gut geführte Klassen, in denen engagierte Lehrer unterrichten, in denen es aber trotzdem zu Mobbing kommt. Schulprofil Wenn einer Schule ein ethisches Grundverständnis fehlt, wirkt sich das auf die Gesamtheit der Erziehungsprozesse aus. Wegschauen und Gleichgültigkeit werden dann hingenommen. Die Außenwirkung, die man durch Leugnen von Konflikten erreichen will, wird als wichtiger empfunden als glaubwürdiges pädagogisches Handeln.

Mobbing wahrnehmen

Es gibt einige Indikatoren für Mobbing in der Klasse: Das Opfer ist in der Regel in der Klasse sozial isoliert. Er muss dauerhafte Übergriffe aushalten, die ihm die Missachtung seiner Person vor Augen führen. Diese Schüler werden wiederholt auf hässliche Weise gehänselt, beschimpft, verhöhnt. Sie sind oft allein und ausgeschlossen aus der Gruppe. Dies führt dazu, dass das Selbstwertgefühl des Opfers durch das Mobbing nachhaltig beschädigt wird, was wiederum entsprechende Reaktionen nach sich zieht: Viele Opfer ziehen sich zurück, reagieren gereizt auf Mitschüler, verändern sich sprunghaft, oft so, dass sie ähnlich aggressive Muster wie ihre Peiniger zeigen, ihre Leistungen lassen nach, sie zeigen sich oft ängstlich und verschlossen. Die Gruppe entwickelt aggressive Verhaltensweisen. Ein gemobbter Schüler wird oft bei Gruppenarbeiten ausgeschlossen und auf dem Schulhof isoliert. Die Gruppe reagiert auf Fehlleistungen mit offenem Spott, neigt zu Beschimpfungen. Übergriffe zeigen sich beim Sport oder auf Wandertagen, wenn man sich nicht kontrolliert fühlt. Häufig reagiert die Gruppe auf Interventionen so, als habe sie ein Recht, zu mobben. Übergriffe werden heruntergespielt. In vielen Mobbingklassen sinkt die Leistungsbereitschaft.

Ich berate Sie gerne in einem Erstgespräch zu diesem Thema. Es ist wichtig frühzeitig zu erkennen das Ihr Kind, bzw. Ihre Schüler betroffen sind.

Herzliche Grüße, Ralf Baumhöfer Heilpraktiker (Psychotherapie)

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Burnout

Ralf Baumhöfer

Ein zentrales Kriterium für Stress ist, dass es sich hierbei immer um einen subjektiven Zustand handelt, der maßgeblich vom Gefühl der Hilflosigkeit geprägt ist. Je unkontrollierbarer eine Situation für eine Person erscheint, je hilfloser sie sich fühlt, desto stärker ist das Gefühl von Stress. Die subjektive Bewertung spielt hierbei die entscheidende Rolle.

Dabei löst erst das Gefühl von unzureichenden Ressourcen und das damit verbundene Gefühl der Hilflosigkeit eine entsprechende Stressreaktion aus. Stress entsteht also nicht allein durch die Situation an sich, sondern durch das, was wir aus der Situation machen. Erst wenn wir das Gefühl haben, einer Situation nicht gewachsen zu sein, geraten wir unter Stress.

Dass Menschen, die ausgebrannt sind, überlastet sind, ist unbestritten. Doch was liegt hinter diesem Symptom? Was ist der Auslöser für Burnout? Wo liegt die Ursache für dieses Phänomen, das trotz zahlloser Behandlungsangebote immer häufiger auftritt und längst zu einem gesellschaftlichen Problem geworden ist?

Es sind in der Regel negative oder fehlende positive Beziehungen zum Umfeld, sowie die fehlende Beziehung zu sich selbst, welche die Betroffenen haben ausbrennen lassen.

All diejenigen, die an einem Burnout erkrankt und bei mir ambulant in Behandlung waren, befanden sich in konfliktreichen und spannungsgeladenen Beziehungen und/oder verfügten entweder über keine sozialen Kontakte mehr oder nur noch über oberflächliche. Die wenigsten befanden sich noch in einer gesunden Partnerschaft, und niemand, der mit einem Burnout in die Behandlung kam, stand noch in guter Beziehung zu sich selbst. Wie wichtig der Beziehungsaspekt bei der Entstehung eines Burnouts ist, beginnen mittlerweile wissenschaftliche Studien zu erforschen, die zum Beispiel der reinen Arbeitsüberlastung nur noch eine Nebenrolle in Krankheitsentstehung und Krankheitsgeschehen zukommen lassen.

Der klassische Burnout entsteht in mehreren Phasen, bis es zur entgültigen Überbelastung und Erschöpfung kommt, können mehrere Jahre vergehen.

Hierzu berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

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Kognitive Psychotherapie

Ralf Baumhöfer

Sie traten und treten mehr oder weniger begründet mit dem Anspruch an, etwas völlig Neues gegenüber bisherigen Verfahren darzustellen und bei der persönlichen Reifung oder Bearbeitung psychischer Probleme Entscheidendes zu bewirken. Ich möchte an dieser Stelle nicht einzelne therapeutische Richtungen und Schulen beschreiben oder bewerten. Bislang haben jedoch nur drei unterschiedliche Psychotherapierichtungen eine Zulassung zur Abrechnung mit den gesetzlichen Krankenkassen erhalten: Die Psychoanalyse, die Tiefenpsychologie und die Verhaltenstherapie. Zu Letzterer zählt auch die Kognitive Verhaltenstherapie. Aufgrund langjähriger wissenschaftlicher Begleitforschung wurde jedoch insbesondere die Wirksamkeit und Effizienz der Kognitiven Verhaltenstherapie eindeutig nachgewiesen. Die systemische Therapie wird in Kürze folgen.

Verhaltenstherapie:

Die Verfahren der Verhaltenstherapie basieren auf den Lerngesetzen und werden ebenso wie diese bereits über 80 Jahre beforscht und angewendet. Die Lerngesetze beschreiben, wie wir neue Informationen verarbeiten, unter welchen Bedingungen wir besonders leicht neue Erfahrungen behalten oder vergessen und unter welchen Umständen wir einmal Gelerntes leichter ablegen oder verändern können.

Verhaltenstherapeuten gehen davon aus, dass es sich bei den meisten emotionalen Problemen entweder um Defizite bei bestimmten Lernerfahrungen handelt oder dass gelernte Denk- und Verhaltensmuster unangemessen und problematisch sind.

Das heißt: Einige für die alltägliche Lebensbewältigung oder Lebenszielsetzung notwendige Dinge wurden bisher nicht gelernt oder das Gelernte ist sozial ungünstig oder psychisch ungesund. Verhaltenstherapeuten werden nun genau hier ansetzen, indem sie mit speziellen Übungsprogrammen helfen, fehlende Fähigkeiten aufzubauen oder unangemessen verarbeitete Lernerfahrungen zu löschen oder zu ver- ändern. Das bedeutet: Verhaltenstherapeuten benutzen hierzu die vielfältigen Möglichkeiten, die die Lerngesetze bieten.

Die Patienten üben anhand eines speziell für ihr Problem erstellten Arbeitsplans neue Verhaltensalternativen. Durch den Aufbau dieser neuen Verhaltensmöglichkeiten, die damit verbundenen Erfahrungen und Erfolgserlebnisse und das dadurch steigende Selbstvertrauen und Selbstwertempfinden sollen bestehende krank machende Denkweisen und belastende Gefühle nach und nach abgebaut werden.

Kognitive Verhaltenstherapie

Im Gegensatz zur herkömmlichen Verhaltenstherapie konzentrieren sich Kognitive Verhaltenstherapeuten auf unangemessene, krank machende Gefühle und deren Ursachen.

Dabei geht es in erster Linie um die Diagnose und die Behandlung emotionaler Probleme und nicht, wie die leider völlig unzutreffende Bezeichnung nahelegt, um die Änderung von Verhaltensauffälligkeiten oder defiziten.

»Kognitiv« heißt: das Erkennen, Wahrnehmen, Denken betreffend. Damit ist der Schwerpunkt dieses Ansatzes treffend beschrieben, denn gerade die Art und Weise unseres Denkens, unsere Normensysteme und Wertmaßstäbe einerseits und die damit einhergehenden Gefühle anderseits sind Kognitiven Verhaltenstherapeuten besonders wichtig, da sie einen direkten Zusammenhang zwischen Gedanken und Gefühlen sehen.

Nun, auch diese Einsicht ist ebenso wenig neu wie psychische Probleme selbst. Bereits im ersten Jahrhundert n. Chr. hat der Philosoph Epiktet die Bedeutsamkeit der inneren Werturteile und Normensysteme für unser Fühlen und Verhalten erkannt und beschrieben. Als Beispiel hierfür steht sein Ausspruch: Insofern handelte es sich um eine Aktualisierung der wohl ältesten psychotherapeutischen Methode überhaupt, als man in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts begann, diese alten Einsichten und Erkenntnisse systematisch auszuwerten und in die moderne psychotherapeutische Behandlung emotionaler Erkrankungen einzubauen.

Denken und Fühlen.

Aus diesem Bemühen heraus entstand die Kognitive Verhaltenstherapie. Sie legt besonderes Gewicht auf das Erkennen und Überprüfen von Wertmaßstäben, verinnerlichten Normen und häufig ablaufenden Gedanken. Denn wenn daraus offensichtlich gefühlsmäßige Probleme entstehen können, wird ihr Hauptziel in der Überprüfung und gegebenenfalls in der Veränderung eben dieser Wertmaßstäbe und Normen liegen. Im Unterschied zur herkömmlichen Verhaltenstherapie bemüht sich der Kognitive Verhaltenstherapeut daher zunächst um eine Veränderung der krank machenden Gedankenmuster.

Dann geht auch er daran, mithilfe eines strukturierten Arbeits- und Übungsprogramms die gewonnenen Erkenntnisse von der Einsichtsebene in geänderte, zielgerichtete Denk- und Verhaltensweisen umzusetzen, um so das zunächst noch theoretische Wissen durch neue Erfahrungen auch glauben zu lernen.

Im Fokus: Das emotionale Problem. Wir haben bereits bemerkt, dass der Ausdruck »Kognitive Verhaltenstherapie« manchen zu der Schlussfolgerung verleiten mag, es ginge bei der Bearbeitung psychischer Probleme hauptsächlich und in erster Linie um die Änderung von Verhaltensmustern. Das hieße jedoch, Ursache und Wirkung oder Problem und Symptom miteinander zu verwechseln.

Wenn wir als Erwachsene bestimmte Fähigkeiten, Verhaltensweisen oder Fertigkeiten nicht gelernt haben, liegt das meist daran, dass wir dies stets für zu gefährlich, zu lästig oder zu peinlich hielten und es aus Angst oder Bequemlichkeit vermieden haben, uns damit zu beschäftigen. Sollten wir bestimmte Dinge nur nicht gelernt haben, wäre das allein kein Grund, sofort zum Psychotherapeuten zu gehen, denn wir könnten ja heute damit beginnen, unser Verhalten zu ändern. So könnten wir zum Beispiel lernen, Kritik angemessen auszudrücken oder zu ertragen, mit dem Alkoholtrinken oder Rauchen aufzuhören, Vorträge zu halten, uns Freunde oder Partner zu suchen, auf dem Eis Pirouetten zu drehen oder im Mittelpunkt einer Menschenmenge zu stehen.

Es sei denn, irgendetwas hielte uns davon ab, beispielsweise die Angst vor Blamage oder Ablehnung, Scham, Trauer oder Niedergeschlagenheit. Meist vermeiden wir wegen dieser unangenehmen Gefühle, uns mit Situationen, Personen oder Sachen so auseinander zu setzen, wie es zum Aufbau angemessener Verhaltensweisen notwendig wäre. Dadurch entstehen Defizite oder unangemessene Muster, die längerfristig zu psychischen Beschwerden und nachfolgend zu weiteren Verhaltenseinschränkungen führen können.

Grundsätzlich gilt daher für die Kognitive Verhaltenstherapie:

Probleme und ihre Symptome. Die emotionalen Konsequenzen psychischer Probleme können vielfältig und schillernd sein. Manche leiden unter Angsterkrankungen, hierzu zählen zum Beispiel soziale Ängste wie die Angst vor Ablehnung und Kritik, existenzielle Befürchtungen vor Tieren, Krankheiten oder finsteren Mächten, Panikattacken oder der Angst vor der Angst, andere unter unterschiedlichen depressiven Störungen bis hin zu Selbstmordgedanken oder selbstschädigendem Ärger mit oder ohne ausgelebten Aggressionen, wieder andere leiden unter Scham, Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen. Problemtypen psychischer Erkrankungen Emotionale Probleme, die wir in unserer eigenen Lebensgeschichte gelernt haben, lassen sich recht gut in lediglich drei zugrunde liegende Problembereiche kategorisieren: Selbstwertprobleme, existentielle Probleme und Probleme wegen zu geringer Frustrationstoleranz.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

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Angst & Panikstörungen

Ralf Baumhöfer

Die 1-Jahres-Prävalenz beträgt ca 15%, Generalisierte Angst ist das unangenehme Gefühl des Bedrohtseins, gekenntzeichnet durch eine ungewöhnliche Intensität, Dauer, Häufigkeit, situative Unangemessenheit, charakterisches Beschwerdemuster, frei flottierend, nicht Objekt- oder situationsbedingt, im Gegensatz zu den Phobien, die immer Objekt bedingt, situationsgebunden sind. Körperliche Symptome stehen im Vordergrund. Oft auch, dass der Patient die Angst unbewusst erlebt.

  • Schwindel
  • Schmerzen in der Brust
  • Herzrasen
  • astrointestinale Beschwerden
  • reduzierte Belastbarkeit
  • Hitzewallungen
  • Zittern


Charakteristisch für eine Panikstörung ist, dass Betroffene an wiederholten Panikattacken leiden, die nicht in speziellen Situationen, sondern vielmehr abrupt und schlecht vorhersehbar auftreten.

Die Betroffenen fürchten also nicht bestimmte Situationen, sondern fürchten das Angstgefühl an sich mit seinen körperlichen und psychischen Begleiterscheinungen.

Die einzelnen auftretenden Panikattacken sind Momente starker Angst. Sie beginnen plötzlich und erreichen innerhalb weniger Minuten ein Maximum der Angst. Meist dauern diese Episoden nur kurze Zeit an (wenige Minuten).

Innerhalb dieser Panikattacken erlebt der Betroffene verschiedene starke körperliche und psychische Symptome ähnlich denen einer Agoraphobie.

Auch hier berichten die Betroffenen von Unwirklichkeits- und Entfremdungsgefühlen sowie von einer starken Angst vor Kontrollverlust und einer Angst, tatsächlich zu sterben.

sind nur einige Folgeerscheinungen.

Dazu spielen direkte und indirekte Folgen eine große Rolle;

Angst vor der Angst Erwartungsangst Vermeidungsverhalten

können zur sozialen Isolation führen.

Für Betroffene ist es deshalb wichtig sich zu Informieren, tragfähigen Kontakt zu einem Therapeuten aufzubauen und der Belastung entgegen zu gehen.

Die richtige Therapieform spielt für den Erfolg in der Behandlung eine große Rolle.

Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

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Psychosomatische Erkrankungen

Ralf Baumhöfer

Es ist nachgewiesen, dass Stress molekulare Veränderungen an Körperzellen verursachen kann und das erhöhte Adrenalin und Noradrenalin Konzentrationen im Blut langfristig Gefäßschädigungen hervorrufen können, zeigt das psychische Belastungen durch fortwährende Hormonausschüttungen zu molekularen Zellkernveränderungen führt.

Inzwischen geht man davon aus, dass jede Erkrankung, zumindest teilweise auf Stressfaktoren, oder ihre Auswirkungen zurückgeführt werden kann, da diese als dauerhafte Reize das Immunsystem schwächen und so die Wahrscheinlichkeit für Krankheiten erhöhen.

Stress ist für uns Menschen objektiv nicht fassbar, sondern entspringt dem mehr oder weniger realistischen Glauben, mit einer als wichtig erlebten Situation nicht angemessen umgehen zu können.

Das Stresserleben ist somit eng verknüpft mit der vermuteten Qualität einiger Bewältigungsstrategien und ihrer tatsächlichen Wirksamkeit.

Einzelne Untersuchungen belegen den Zusammenhang zwischen psychischen Problemen und psychosomatischen Reaktionen, wie Magen-, Darm-, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Migräne, Muskelverspannungen,Gliederschmerzen usw.

Eine Behandlung erfolgt hier fachärztlich und psychotherapeutisch. Eine organische Ursache muss unbedingt ausgeschlossen werden, bevor meine Therapieansätze im Vordergrund stehen.

Hier ist es wichtig eine realistische Sichtweise auf die Beschwerden zusammen mit dem Betroffenen zu entwickeln das Krankheitsbild muss verstanden und vor allem akzeptiert werden, was erstmal schwer fällt, da die Einschränkungen vorhanden sind, der Arzt aber keine organisch-, körperliche Ursache findet, bzw. diese ausschließen kann.

Der Betroffene geht von Arzt zu Arzt, eine in der Regel mehrjährige Prozedur beginnt, bevor der Therapeut aufgesucht wird.

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Schlafstörungen

Ralf Baumhöfer

Die Schlafstörung, oder damit assoziierte Tagesmüdigkeit führt zu signifikantem Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.

Die Schlafstörung ist nicht primär auf eine psychische Erkrankung, z.B. Depression, Angststörung zurückzuführen und nicht direkt auf die Wirkung einer Substanz (Droge, Medikament) oder eine medizinische Erkrankung zurückzuführen.

Vor Beginn jeder Behandlung muss demnach eine gründliche organische und psychiatrische Diagnostik durchgeführt werden.

Dazu berate ich Sie gerne in einem Erstgespräch.

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Agoraphobie

Ralf Baumhöfer

Betroffene erleben in den gefürchteten Situationen möglicherweise auch körperliche Angstempfindungen wie Herzklopfen, Pulsrasen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Zittern, Beklemmungsgefühle in Brust- und Herzgegend. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Ihnen kann in diesen Situationen schonmal schwindelig geworden oder auch ein Gefühl von Verzerrung der Umwelt oder der eigenen Person begegnet sein. Sie haben in diesen angstauslösenden Situationen möglicherweise auch schon mal Doppelbilder gesehen oder Gefühllosigkeit bzw. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Kribbeln in Händen und Armen erlebt. Vielleicht waren die Symptome auch schon einmal so stark, dass der Gedanke auftrat, verrückt zu werden oder sogar zu sterben. Im Gegensatz zu einer umgrenzten Panikstörung beziehen sich agoraphobische Ängste allerdings immer auf ein charakteristisches Muster von Situationen, wie z. B. alleine außerhalb von zuhause zu sein, in Menschenmengen, Kaufhäusern, Warteschlangen, auf Brücken zu stehen oder auf Reisenmit Bus, Zug oder Auto zu sein. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Diese Situationen werden vermieden oder sie werden nur mit deutlichem Unbehagen und mit der Angst vor dem Auftreten einer Panikattacke oder panikähnlichen Symptomen ertragen oder können nur in Begleitung aufgesucht werden. Die Vermeidung ist hierbei das Leitsymptom. Dabei kann das Vermeidungsverhalten sehr offen zu Tage treten oder aber auch versteckt sein und weder den Betroffenen selbst noch den Angehörigen zunächst auffallen. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

So kann es sein, dass sich Agoraphobiker »einreden«, noch nie gerne U-Bahn, Bus oder auf der Autobahn mit dem eigenen Auto gefahren zu sein. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Darum haben sie sich beispielsweise angewöhnt, statt Bahn zu fahren, sich von ihrem Partner oder einer guten Freundin mit dem Auto fahren zu lassen. Oder sie fahren nur noch auf dem Beifahrersitz, Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

»weil ihre Frau schon immer die bessere Autofahrerin war«. »Einkaufen kann man ja genauso gut online« oder »der Ehemann hat sich angewöhnt, die Einkäufe komplett zu übernehmen. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Sie haben möglicherweise auch andere – zunächst unsichtbare–Vermeidungsrituale entwickelt (Handy, Beruhigungsmittel, Apotheken und Arztpraxen auf Ihrem Weg). Leider breitet sich auch das bestorganisierte Vermeidungsritual in der Regel im Laufe der Zeit immer weiter aus und die Erwartungsängste übertragen sich auf bisher als unbedenklich wahrgenommene Situationen. Dann wird der Freiheitsradius immer kleiner und die Abhängigkeit von anderen Menschen oder von Hilfsmitteln, die ein Sicherheitsgefühl vermitteln, immer größer. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Genau dort setzt unser Behandlungsangebot an, indem wir Sie unterstützen, -Ihre körperlichen Symptome und Befürchtungen realistisch einzuschätzen; -Ihre Katastrophenphantasien selbst in Frage zu stellen; -IhreWahrnehmung gezielt zu beeinflussen; -sich den bislang vermiedenen Situationen auszusetzen; -die Erfahrung zu machen, dass Sie trotz Angst Ihr Kontrollerleben stärken, -damit die körperlichen Symptome positiv im Sinne der Abschwächung regulieren und -Ihren Bewegungsradius wieder zu vergrößern. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Ich möchten Ihnen dazu konkrete Techniken vermitteln, mit denen Sie Ihre Symptome bewältigen und die »Angst in den Griff« bekommen können, sodass Ihr Leben nicht mehr von der Angst bestimmt wird. Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

Ich berate Sie dazu gerne in einem Erstgespräch.

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Verhaltenstherapie

Ralf Baumhöfer

Zu gegebener Zeit, wenn die Bedingungen Ihrer Problematik geklärt sind, erfolgt die Therapieplanung, bei der in Kooperation mit Ihnen möglichst klare Zielsetzungen für die Therapie festgelegt werden und eine Indikation für spezifische Verfahren gestellt wird.

Der letzte Schritt beinhaltet dann die Durchführung der Therapie (sprich: die Anwendung der ausgewählten Techniken) sowie den Versuch, erzielte positive

Veränderungen zu stabilisieren. Dieses Rahmenkonzept macht die Verhaltenstherapie zu einer besonders flexiblen und patientengerechten Vorgehensweise.

Vorgehen und technische Durchführung

Zur Bestimmung des Ausgangszustandes einer Therapie gehört zunächst die Erhebung von Informationen über Voraussetzungen und Umstände des Therapiebegehrens, was meist in einem relativ wenig formalisierten Erstinterinterview geschieht.

In einem therapeutischen Erstgespräch versuche ich, möglichst schnell einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Informationen zu Person, Problematik, Problemgeschichte, Biografie, Therapieanlass, aktueller Lebenssituation sowie zum Störungsmodell des Patienten, zu Erwartungen an die Therapie, Motivationslage und Therapiezielen zu erhalten.

Bei der Erhebung der Lebensgeschichte des Patienten versuche ich mir dann ein möglichst systematisches Bild davon zu machen, wie die individuelle Entwicklung bisher verlaufen ist, welche biografischen Einflussfaktoren für die Entwicklung von psychischen Störungen eine Rolle spielen und wie sie ggf. in die Therapieplanung einbezogen werden müssen.

Zur Vorbereitung lassen sich Fragebögen, Überweisungsberichte und Krankenakten nutzen. Das Vorliegen einer oder mehrerer psychischer Störungen ist das Hauptindikationskriterium für eine Psychotherapie.

Die Linderung der Störung ist das zentrale Kriterium für den Erfolg. Folglich gehören das Erkennen und die Erfassung psychischer Störungen zu den wichtigsten Anliegen der interventionsbezogenen Diagnostik. Ziel klassifikatorischer und kategorialer Diagnostik ist es, die Vielfalt der Erscheinungsformen psychischer Auffälligkeiten anhand markanter, wissenschaftlich bestätigter Merkmale zu ordnen und überschaubarer zu machen.

Hierzu berate ich Sie ausführlich in einem Erstgespräch.

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Zwänge

Ralf Baumhöfer

Wasch- und Putzzwänge sind in der Regel mit der Furcht vor einer Ansteckung mit Krankheitskeimen oder Verunreinigung mit menschlichen Ausscheidungen, gefährlichen Chemikalien o. Ä. verbunden. Typischerweise befürchten die Betroffenen, durch den Kontakt mit diesen Stoffen krank zu werden, zu sterben oder andere dadurch krank zu machen, dass sie die betreffenden Keime oder Verschmutzungen weitergeben.

Während Waschzwänge früher vor allem durch die Angst vor Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Gonorrhoe oder Herpes ausgelöst wurden, steht heute die Angst vor AIDS im Vordergrund, aber auch Krebs und BSE spielen als Themen eine Rolle.

Offensichtlich spiegelt sich in den Inhalten der Zwänge der Zeitgeist wider. Kontrollzwänge beziehen sich typischerweise auf Elektrogeräte wie Herd, Kaffeemaschine, Bügeleisen etc.), die in der Vorstellung der Betroffenen einen Hausbrand verursachen könnten, oder auf Türen und Fenster, die wegen der Gefahr eines Einbruchs verschlossen sein müssen.

Auch die Sorge, dass man einen anderen Menschen verletzt haben könnte, löst oft vielgestaltige Kontrollen, aber auch Vorsichtsmaßnahmen und wiederholtes Abgehen oder -fahren derselben Wegstrecken aus.

Ganz allgemein ist die Furcht davor, einen Fehler begangen zu haben, der das soziale Ansehen und Leben ruinieren könnte, einer der häufigsten Auslöser für Kontrollzwänge. Hin und wieder spielt auch die Sorge, einen körperlichen Makel zu haben, hier mit hinein. Grundsätzlich sind viele Kontrollzwänge nicht beobachtbar, sondern laufen ausschließlich auf der kognitiven Ebene ab.

Nach den jüngsten epidemiologischen Studien stellen Zwangsstörungen in Deutschland mit einer Ein-Jahres-Prävalenz von 3,6 % die vierthäufigste psychische Störung nach den Phobien, der Depression und den Suchterkrankungen dar.

Gerne berate ich Sie dazu in einem Erstgespräch.

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